Forschung: Verdauung von Abbauprodukten aus Kunststoffmüll durch natürlich vorkommende Bakterien
Seebakterien nutzen Kohlenstoffverbindungen aus Plastiktüten als Nahrungsquelle
Plastikmüll verschmutzt nicht nur die Weltmeere, sondern auch Seen. Ein Team um Eleanor Sheridan von der University of Cambridge (England) hat nun herausgefunden, dass natürlich vorkommende Bakterien Abbauprodukte von Kunststoffmüll verdauen können. Die Forschenden untersuchten hierfür Wasserproben aus 29 skandinavischen Seen.
Das „Kunststoff-Doping“ hatte die Bakterienzahl mehr als verdoppelt. Sheridan will das deshalb auch als Warnung verstanden wissen: Die Vermehrung der Bakterien durch Plastikmüll könnte das gesamte Ökosystem der Seen zerstören.
Die Plastikabfälle enthalten außer Kohlenstoffverbindungen, die von den Seebakterien verwertet werden können, auch giftige Verbindungen, die schlimme Folgen für die Natur haben können.